Agustín Reyna, der neu ernannte Generaldirektor des Europäischen Verbraucherverbands (BEUC), hat gegenüber Euractiv betont, dass die Lebensmittelkennzeichnung eine Herausforderung für die neue Europäische Kommission sein wird. Er fordert "politischen Mut".
Die Regierung in Lissabon hat am Dienstag (11. Juni) klargestellt, dass die Empfehlung der früheren Regierung, das umstrittene Ampelkennzeichnungssystem für Lebensmittel einzuführen, ohne angemessene Konsultation der Lebensmittelbehörden erfolgt sei.
Deutschland und Österreich wollen die verpflichtende Herkunftskennzeichnung auf eine breitere Palette von Lebensmitteln auszuweiten. Der Vorstoß fand bei einem Ministertreffen am Montag auch Unterstützung von einer Reihe weiterer EU-Staaten. Kritiker befürchten jedoch durch die Ausweitung einen Anstieg der Preise.
Zum zweiten Mal innerhalb weniger Jahre hat das oberste Verwaltungsgericht Frankreichs ein Regierungsdekret gestoppt, das die Bezeichnung von Fleischprodukten als pflanzliche Produkte wie "vegetarische Wurst" oder "Burger" verbietet, bis der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschieden hat.
Inmitten der Bauernproteste hat Frankreich ein Dekret veröffentlicht, mit dem die Verwendung von fleischbezogenen Bezeichnungen für pflanzliche Produkte verboten wird. Die Vereinbarkeit mit dem EU-Recht muss jedoch noch vom obersten Gericht der EU geklärt werden.
Das EU-Parlament und die Mitgliedstaaten haben sich am späten Dienstagabend (31. Januar) auf die sogenannte "Frühstücksrichtlinie" geeinigt. Diese sieht unter anderem vor, die Transparenz bei der Herkunft von Honig, einem der am häufigsten verfälschten Lebensmittel, zu verbessern.
Der Umweltausschuss des EU-Parlaments (ENVI) hat sich auf neue Regeln für neue Gentechniken (NGTs) geeinigt. Insbesondere die Kennzeichnungs- und Patentfrage sind hier die Schlüsselelemente. Fraglich ist, ob man sich vor den Wahlen mit den EU-Staaten einig werden kann.
Eine Gruppe von EU-Mitgliedsstaaten fordert eine öffentliche Debatte über im Labor gezüchtetes Fleisch. Für die EU-Kommission sind die derzeitigen EU-Vorschriften zur Risikobewertung und Kennzeichnung von Lebensmitteln allerdings ausreichend.
Die belgische EU-Ratspräsidentschaft wird im April ein wissenschaftliches Symposium über die umstrittene Nährwertkennzeichnung von Lebensmitteln veranstalten. Ziel ist ein "Erfahrungsaustausch", um die Debatte zwischen Befürwortern und Kritikern der Einführung des Systems auf EU-Ebene wieder anzustoßen.
Das Bundeskabinett hat am Mittwoch eine Verordnung zur Ausweitung der verpflichtenden Herkunftskennzeichnung für Fleisch verabschiedet, nachdem Agrarminister Özdemir die Hoffnung auf eine EU-weite Regelung hierzu aufgegeben hatte.
Kennzeichnungen von Lebensmitteln als CO2-neutral seien irreführend und verwirrten Verbraucher - so die Kritik, die die EU-Verbraucherorganisation BEUC in einem neuen Bericht übt, der ein EU-weites Verbot solcher Labels fordert.
Bundesagrarminister Cem Özdemir will mit Plänen für eine Ernährungsstrategie die Ernährung der Deutschen gesünder und nachhaltiger machen. Der Ansatz ähnelt der "Farm-to-Fork"-Strategie der EU, doch Kritiker:innen empfinden die Pläne als bevormundend.
Während des ersten Treffens mit seinen europäischen Amtskolleg:innen hat Italiens neuer Landwirtschaftsminister den Widerstand des Landes gegen die EU-weite Einführung der farbcodierten Nährwertkennzeichnung Nutri-Score bekräftigt.
Geografische Angaben werden durch die Verlagerung der Zuständigkeiten hin zum Amt für geistiges Eigentum der EU (EUIPO) nicht die Merkmale verlieren, die sie von anderen geistigen Eigentumsrechten unterscheiden, betonte der Leiter des Amtes in einem Interview mit EURACTIV.
Maßnahmen auf politischer Ebene und mehrere Initiativen der Alkoholbranche deuten auf den Einsatz von Digitaltechnologie hin, um den Verbrauchern mehr Information zu vermitteln, aber die Skepsis seitens der EU-Kommission bleibt bestehen.
Die Europäische Kommission plant, noch in diesem Jahr einen Vorschlag zur Überarbeitung der Nährwertkennzeichnung für verpackte Lebensmitteln vorzulegen, mit dem Ziel, ein einheitliches System zu schaffen.
Europäische Qualitätssiegel könnten der EU helfen, ihre Umweltziele zu erreichen, so eine aktuelle Studie. EU-Abgeordnete haben jedoch Zweifel an der Durchführung einheitlicher Qualitätskontrollen und warnen vor ungewollten Auswirkungen auf die Landwirt:innen.
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat am Donnerstag bestätigt, dass die geschützte Herkunftsbezeichnung der EU für griechischen Feta auch außerhalb des Binnenmarkts gilt. Damit wurde ein langjähriger Rechtsstreit zwischen Griechenland und Dänemark beigelegt.
Am Dienstag erklärte das EFSA-Sachverständigengremium für neuartige Lebensmittel, dass die bisher gesammelten Daten entweder unzureichend seien, um Schlussfolgerungen über die Sicherheit von CBD als neuartiges Lebensmittel zu ziehen.
Der Green Deal muss trotz des Krieges in der Ukraine eine der wichtigsten Prioritäten des Agrarsektors bleiben, so der tschechische Landwirtschaftsminister Zdeněk Nekula, der sich darauf vorbereitet, im Juli den Vorsitz des EU-Agrarrates zu übernehmen.
Ein neuer Bericht der französischen Generaldirektion für Wettbewerb, Verbraucherschutz und Betrugsbekämpfung hat zahlreiche Gesetzesverstöße im Zusammenhang mit der Herstellung von Stopfleber aufgedeckt. EURACTIV Frankreich berichtet.
Die jüngste Überarbeitung der EU-Qualitätsregelungen wurde als " Weiterentwicklung " ohne substanzielle Änderungen bezeichnet, hat aber dennoch den Lebensmittelerzeugern und einigen Mitgliedstaaten, die den Status quo des Rahmens gerne beibehalten hätten, Kopfzerbrechen bereitet.
Die Lebensmittelhersteller schlagen sich auf die Seite der Verfechter einer Verlagerung des Großteils der EU-Kompetenzen für die geografischen Angaben (g.A.) von der Europäischen Kommission zum Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO).
Die österreichische Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger wollte beim informellen Ministertreffen diese Woche in Straßburg die Frage einer verpflichtenden Herkunftsbezeichnung auf den Tisch bringen.