Der slowenische Kandidat für das Amt des EU-Kommissars, Tomaž Vesel, hat auf Druck von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen seine Kandidatur zurückgezogen. Das bestätigten slowenische Regierungskreise am Freitag.
Vesel habe dem slowenischen Premierminister Robert Golob mitgeteilt, dass er seine Kandidatur wegen „Meinungsverschiedenheiten über die künftige Zusammensetzung der Europäischen Kommission“ zwischen Vesel und von der Leyen zurückziehe, hieß es in einer Regierungserklärung.
Die slowenische Regierung wird sich am Montag treffen, um über einen neuen Kandidaten zu beraten, heißt es in der Erklärung.
Noch am Dienstag (3. September), erklärte die slowenische Regierungskoalition auf X, sie stehe weiterhin einstimmig hinter Vesel.
Im Juli forderte von der Leyen jeden Mitgliedstaat formell auf, einen Mann und eine Frau vorzuschlagen. Ziel sei es 13 von ihnen als ihre 26 Kommissare zu benennen. Die meisten Mitgliedstaaten lehnten dies jedoch ab.
Mit der Nominierung der belgischen Außenministerin Hadja Lahbib am Montag (2. September) steigt die Zahl der möglichen Kommissarinnen auf neun – mit von der Leyen also auf insgesamt 10.
„Wer nicht fragt, der bekommt nicht. Das ist keine Selbstverständlichkeit“, sagte von der Leyen über ihren Antrag.
Es wird erwartet, dass die Präsidentin der Europäischen Kommission am Mittwoch (11. September) den Fraktionsvorsitzenden des Europäischen Parlaments ihr designiertes Kommissionsteam und ihre Ressorts vorstellen wird.
[Edited by Daniel Eck]