Am Dienstag (1. Oktober) hielt der französische Premierminister Michel Barnier seine Antrittsrede vor den französischen Abgeordneten. Im Gesundheitsbereich scheint die psychische Gesundheit eine der Hauptprioritäten der neuen französischen Regierung im Jahr 2025 sein.
„Ich möchte es ganz klar sagen: Die psychische Gesundheit geht uns alle an: den Staat, die lokalen Behörden, Unternehmen und Verbände. Deshalb werden wir die psychische Gesundheit zur wichtigsten nationalen Aufgabe des Jahres 2025 machen“, sagte Barnier.
Der neue französische Premierminister, der am 5. September vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron ernannt wurde, stellte den französischen Abgeordneten am Dienstagnachmittag die allgemeinen politischen Leitlinien seiner Regierung vor.
Insbesondere erwähnte er die „dringende Notwendigkeit“, Lösungen für fünf „Hauptprioritäten“ zu finden. Eine davon ist der Zugang zu qualitativen öffentlichen Dienstleistungen.
Neben dem Zugang zu Schulen und Bildung, sprach Barnier über den Zugang zur Gesundheitsversorgung. „Besonders am Herzen“ liege ihm die psychische und psychologische Gesundheit.
„Aufeinanderfolgende Krisen, speziell die Covid-Krise vor nicht allzu langer Zeit, haben sich stark auf die psychische Gesundheit vieler Franzosen ausgewirkt“, sagte Barnier den Abgeordneten.
In Frankreich sind psychische Erkrankungen laut Regierungsangaben die Nummer eins der Ausgaben der Krankenversicherung.
„Diese Krankheiten können behandelt werden, und Prävention ist unerlässlich. In der Forschung und Behandlung werden Fortschritte erzielt. Aber es gibt noch viel zu tun, was die Unterstützung von Patienten und ihren Betreuern betrifft.“
In seiner Rede erwähnte Barnier auch kognitive und neurologische Entwicklungsstörungen sowie den Zugang zu Pflege, Bildung und Beschäftigung für die Betroffenen. Sie sollen ebenfalls Prioritäten darstellen.
In Frankreich leidet laut dem französischen Gesundheitsministerium jeder Fünfte an psychischen Problemen, besonders betroffen sind junge Menschen.
[Bearbeitet von Daniel Eck/Kjeld Neubert]