Wie um ein Zeichen zum „Europäischen Jahr der Schiene 2021“ zu setzen, könnte es bei einer angedachten Personenzugverbindung zwischen den nordischen Nachbarländern Schweden und Finnland nun endlich vorangehen.
Das Fehlen einer solchen Zugverbindung zwischen den beiden EU-Staaten ist im europäischen Kontext eine Anomalie. Derzeit ist es für Fahrgäste nicht möglich, die 614 Kilometer lange Landgrenze mit dem Zug zu überqueren. Das wollen die beiden Länder nun ändern.
Wie der finnische öffentlich-rechtliche Rundfunk berichtet, wird die schwedische Grenzstadt Haparanda ihren Bahnhof, der seit fast 30 Jahren ausschließlich für Güterzüge genutzt wird, ab 1. April wieder für Personenzüge öffnen.
Auf finnischer Seite hat die Regierung derweil beschlossen, eine 20 Kilometer lange Strecke von Laurila bis zur schwedischen Grenze zu elektrifizieren. Einen entsprechenden Zuschuss von der EU in Höhe von 1,6 Millionen Euro hatte man 2020 erhalten.
Entscheidend für das Zustandekommen der Verbindung wäre darüber hinaus die Erneuerung, einschließlich Elektrifizierung, der Eisenbahnbrücke über den Fluss Tornio. Entscheidungen über die Finanzierung dieses Projekts sind zwar noch nicht gefallen, werden aber von der Tourismusbranche, Bildungseinrichtungen sowie vor allem Anwohnerinnen und Anwohnern auf beiden Seiten der Grenze sehnlichst erwartet.