Im Zusammenhang mit dem Mord des regimekritischen Journalisten Jamal Khashoggi haben Deutschland, Frankreich und Großbritannien 18 Verdächtige auf die Sperrliste zur Einreise in die Europäische Union gesetzt.
Die saudischen Staatangehörigen, die mutmaßlich mit der Tat zu tun haben, seien im Schengen-Informationsystem mit einer Einreisesperre belegt worden, sagte Bundesaußenminister Heiko Maas am Montag in Brüssel. Man habe sich im Vorfeld eng mit London und Paris abgestimmt. Nach Aussagen eines Regierungssprechers in Berlin behält man sich weitere Maßnahmen vor.
Khashoggi war Anfang Oktober verschwunden, als er im saudiarabischen Konsulat in Istanbul Unterlagen für seine geplante Hochzeit abholen wollte. Erst nach längerem Zögern räumte Saudi-Arabien ein, dass Khashoggi getötet worden sei. Sein Leichnam bleibt verschwunden. Die saudische Staatsanwaltschaft hat für fünf Beschuldigte die Todesstrafe gefordert.