100.000 junge Menschen sollen beim Europäischen Solidaritätskorps mitwirken. Nun ruft die EU-Kommission dazu auf, Vorschläge einzureichen.
Die Brüsseler Behörde will, dass alle Interessierten Projektideen für das Europäische Solidaritätskorps vorzuschlagen. Für die Umsetzung der dann ausgewählten Projekte stehen im EU-Haushalt 44 Millionen Euro zur Verfügung.
Das Spektrum der Projekte, die im Rahmen der Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen gefördert werden können, sei breiter denn je. Neben längeren individuellen Freiwilligentätigkeiten, Praktika und beruflichen Tätigkeiten im Solidaritätsbereich seien unter anderem auch Kurzzeitprojekte für Freiwilligenteams förderungsfähig. Zudem werden diesmal nicht nur Organisationen aus der EU adressiert. Bestimmte Projekte des Solidaritätskorps stehen auch Organisationen aus Island, Liechtenstein, Norwegen, der Türkei, der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien sowie aus anderen Partnerländern offen, heißt es bei der Kommission.
EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger sagte: „Mit dieser neuen Aufforderung für das Europäische Solidaritätskorps lösen wir unser Versprechen ein, jungen Menschen mehr Möglichkeiten für solidarisches Engagement zu geben. Das aus dem EU-Haushalt finanzierte Europäische Solidaritätskorps bietet ihnen optimale Rahmenbedingungen, um zu lernen, sich auszutauschen und ihre Energie für das Gemeinwohl einzusetzen.“
Die für den Arbeitsmarkt zuständige EU-Kommissarin Marianne Thyssen ergänzte: „Das Europäische Solidaritätskorps unterstützt junge Menschen bei der beruflichen Entwicklung und bei ihrer Integration in den Arbeitsmarkt. Dank seiner ausgeprägten europäischen Dimension und seiner Ausrichtung auf Solidarität bietet das Korps jungen Menschen die einzigartige Chance, soziale Kompetenzen und neues Wissen zu erwerben. Dadurch entsteht ein Mehrwert für die jungen Menschen selbst und für die Gesellschaft insgesamt.“
Ins Leben gerufen wurde das Korps im Dezember 2016. Durch gezielte Förderung sollen junge Menschen unterstützt werden, die einer solidarischen Tätigkeit nachgehen. Seither haben sich laut Kommission 72.000 junge Menschen registriert, von denen sich bereits 7.000 an solidarischen Tätigkeiten beteiligt haben. In der aktuellen Runde können bis Mitte Oktober Vorschläge eingereicht werden.