Spanien wird genau 69,528 Milliarden Euro an nicht-rückzahlbaren Geldtransfers aus dem EU-Konjunkturmechanismus (Recovery and Resilience Mechanism) erhalten. Das ist eine „statistische Erhöhung“ um 10,36 Milliarden Euro – oder 17 Prozent mehr als ursprünglich geplant. Spanien wird damit zum größten Nutznießer des Fonds. EURACTIVs spanischer Medienpartner EuroEFE berichtet.
Spanien erhält in den Jahren 2021 und 2022 demnach 46,6 Milliarden Euro sowie weitere 22,9 Milliarden Euro im Jahr 2023.
Dies geht aus dem Länderverteilungssystem hervor, auf das sich das Europäische Parlament und der Rat im Dezember geeinigt hatten. Das System wurde vergangene Woche im zuständigen Parlamentsausschuss offiziell gebilligt.
Mit der Aufstockung übernimmt Spanien die Führung und ist somit das EU-Mitgliedsland, das am meisten von den neuen Mitteln profitiert. Es folgen Italien (68,896 Milliarden Euro), Frankreich (39,377 Milliarden Euro), Deutschland (25,619 Milliarden Euro) und Polen (23,857 Milliarden Euro).
Die erhöhte Zuweisung der EU-Mittel für Spanien – im Vergleich zu den ursprünglich prognostizierten 59,168 Milliarden Euro – ist darauf zurückzuführen, dass die Zahlen unter Berücksichtigung der im November vergangenen Jahres von der Europäischen Kommission veröffentlichten EU-Wirtschaftsprognosen neu berechnet wurden.
Laut dieser Prognose haben sich sowohl die Schätzungen bezüglich des spanischen BIP als auch der Inflationsrate verschlechtert.
[Bearbeitet von Tim Steins]