Bulgarien und seine Nachbarländer Türkei und Griechenland wollen die Kräfte im Kampf gegen „illegale“ Migranten bündeln. Regierungsvertreter haben ein entsprechendes Polizei- und Grenzschutzabkommen unterzeichnet, das auf den Dreiklang „Einwanderung, organisiertes Verbrechen und Terrorismus“ abzielt.
Bulgarien, Griechenland und die Türkei wollen künftig gemeinsam gegen irreguläre Einwanderung kämpfen. Ein entsprechendes Abkommen wurde am Montag in Sofia unterzeichnet. „Diese Vereinbarung garantiert eine engere Zusammenarbeit der drei Länder“, sagte die gastgebende bulgarische Innenministerin Rumjana Baschwarowa. Alle drei Staaten ständen „vor den gleichen Herausforderungen: Einwanderung, organisiertes Verbrechen und Terrorismus“.
Die Unsicherheit südlich der Türkei wirke sich auch auf andere Staaten aus, betonte der türkische Innenminister Sebahattin Öztürk in Anspielung auf den Flüchtlingsstrom in Richtung Türkei.
Das Abkommen sieht unter anderem die Schaffung eines gemeinsamen Einsatzzentrums der Grenzpolizei und des Zolls vor. Dieses soll laut Ozturk „Polizei- und Zollbehörden ermöglichen, Informationen unmittelbar auszutauschen und so illegale Einwanderung und Schmuggel zu unterbinden“.
Die Türkei habe zwei Millionen Migranten aufgenommen, unter ihnen 1,7 Millionen Flüchtlinge aus Syrien. Der Migrationsdruck führe zu einer ernsthaften finanziellen Last für die Türkei, klagte Öztürk. Tausende Flüchtlinge versuchen immer wieder, von der Türkei unerlaubt nach Bulgarien und Griechenland zu gelangen. Die meisten verlassen die beiden Länder wieder und ziehen in andere EU-Staaten weiter.