Das Cotonou-Abkommen regelt seit dem Jahr 2000 die Beziehungen zwischen der Europäischen Union und den Staaten Afrikas, der Karibik und des Pazifikraums (AKP). Das Abkommen läuft jedoch 2020 aus.
Deswegen müssen nun Verhandlungen über einen Cotonou-Nachfolger zwischen der EU und den AKP-Staaten geführt werden. Diese sollen in den kommenden Wochen starten.
Doch während Cotonou ein nahezu reines Handels- und Entwicklungsinstrument darstellte, haben sich für Cotonou 2 die Prioritäten und Wünsche der beiden Seiten verändert.
So sehen die europäischen Staaten ihre Beziehungen zu Afrika heute meist durch die Migrations-Brille. Die afrikanischen Staaten hingegen arbeiten gerade an ihrer eigenen, kontinentweit geltenden Freihandelszone. Sie wollen in den kommenden Verhandlungen mit einer gemeinsamen Stimme sprechen.
Die karibischen und pazifischen Staaten haben derweil wenig mit der europäischen Migrations- und Sicherheitspolitik zu tun und wünschen sich vor allem mehr Investitionen und verbesserte Handelsbedingungen mit Europa.
Die Frage ist: Können diese vielfältigen und unterschiedlichen Ansprüche erfüllt werden?
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