US-Präsident Donald Trump hat dem türkischen Regierungschef Erdogan eine enge Zusammenarbeit angeboten – vor allem im Kampf gegen den IS.
US-Präsident Donald Trump hat der Türkei eine enge politische Zusammenarbeit angeboten.
Das Land sei ein strategischer Partner und Nato-Verbündeter, der auf die Unterstützung durch die USA zählen könne, erklärte Trump nach Angaben des US-Präsidialamts am Montag in einem Telefonat mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan.
Die Politiker hätten zudem den gemeinsamen Kampf gegen „den Terrorismus in allen seinen Formen“ besprochen. Trump habe dabei ausdrücklich den Beitrag der Türkei im Kampf gegen die Islamisten-Miliz IS gewürdigt.
400 mutmaßliche IS-Mitglieder in Türkei festgenommen
Die türkische Polizei hatte am Wochenende bei Razzien in sechs Provinzen rund 400 mutmaßliche Mitglieder der Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) festgenommen.
Der amtlichen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge handelte es sich bei den Festgenommenen überwiegend um Ausländer. In dem bislang größten Schlag gegen die Organisation in der Türkei seien mindestens 60 seien in Ankara und 150 in einer Provinz nahe der syrischen Grenze in Polizeigewahrsam genommen worden.
In der Silvesternacht hatte ein IS-Extremist in einem Nachtclub in Istanbul 39 Menschen getötet. Laut Behörden befanden sich schon vor den Razzien vom Wochenende mindestens 780 Menschen in Haft, weil sie Verbindungen zum IS haben sollen. 350 von ihnen sind 350 Ausländer.
Mit dem Telefonat zwischen Erdogan und Trump kommt wieder mehr Leben in das Verhältnis zwischen Ankara und Washington. Unter Trumps Vorgänger Barack Obama war die Beziehung beider Länder zuletzt sehr kühl – auch, weil die Türkei mehrfach von den USA gefordert hatte, den vermeintlichen Anführer des Putschversuches Fethullah Gülen, auszuliefern. Ankara hatte dem Prediger für den Putschversuch im vergangenen Jahr die Verantwortung gegeben. Die USA haben Gülen, der die Vorwürfe zurückweist, bis heute nicht ausgeliefert.