Nach den Enthüllungen über die Hintergründe einer Explosion in einem Munitionsdepot in Tschechien 2014 und der anschließenden Ausweisung russischer sowie EU-Diplomaten hat die estnische Präsidentin Kersti Kaljulaid zu mehr Solidarität mit Tschechien aufgerufen. Außerdem brauche es ein härteres Vorgehen seitens der EU-Länder gegenüber Russland.
Moskau betreibe „eine Politik des Teile und Herrsche“, indem es einzelne EU- und NATO-Länder angreife, so Kaljulaid. „Auch hier können wir nichts anderes tun, als – wieder einmal – unseren tiefen Unmut darüber zu äußern,“ fügte sie hinzu.
In einem Interview in der estnischen TV-Sendung Välissilm forderte die Präsidentin am Montag andere Mitgliedsstaaten auf, dem Beispiel Estlands und der übrigen baltischen Staaten zu folgen und sich mit der Tschechischen Republik zu solidarisieren. Außerdem müsse man weitere Strafmaßnahmen gegen Russland verhängen, zitiert sie ERR News.
Estland, Lettland und Litauen haben ihrerseits jeweils einen russischen Diplomaten ausgewiesen, nachdem Details über die Explosion in Tschechien an die Öffentlichkeit gelangt waren.