Der bulgarische Ministerpräsident Bojko Borissow hat sich am Dienstag mit dem nordmazedonischen Außenminister Bujar Osmani getroffen und dabei Nordmazedonien und Albanien aufgerufen, weiter an ihrem zukünftigen EU-Beitritt zu arbeiten.
Die Regierungen Bulgariens und Nordmazedoniens müssten demnach „Wege finden“, ihren Konflikt zu lösen, fügte der Ministerpräsident hinzu. Man müsse „Verhandlungen führen, die auf Vernunft und nicht auf Emotionen basieren“, forderte er beide Seiten auf.
„Alle Uneinigkeiten zwischen Bulgarien und Nordmazedonien müssen aufgelöst werden. Die nächsten Generationen werden uns nicht verzeihen, wenn wir diese große Chance verpassen,“ bekräftigte Borissow. Er machte deutlich: „Unsere Nachbarn müssen Mitglieder der EU werden.“
Der bulgarische Ministerpräsident versicherte weiter, er unterstütze die EU-Integration der Republik Nordmazedonien – allerdings nur, wenn das Land alle Anforderungen sowie die Verpflichtungen aus dem Gute-Nachbarschaft-Abkommen mit Bulgarien erfülle.
Ebenfalls am Mittwoch versprach der nordmazedonische Premier Zoran Zaev seinerseits, die beiden Länder würden bis Juni eine Lösung für ihre Streitigkeiten finden, und dass sein bulgarischer Amtskollege Borissow im Falle seiner Wiederwahl eine große Rolle bei dieser Lösung spielen werde.
Bulgarien ist das einzige Land, das derzeit die Aufnahme der EU-Beitrittsgespräche mit Nordmazedonien blockiert.