Große Waldbrände haben in den vergangenen drei Tagen die Region Montiferru auf der italienischen Insel Sardinien verwüstet. Dabei brannten 20.000 Hektar Land; mehrere Bauernhöfe wurden zerstört und tausende Menschen mussten fliehen. Auch in Spanien wüten Waldbrände.
Nach einem verheerenden Wochenende schien sich die Lage auf Sardinien am Montagabend etwas zu entspannen. Dennoch kämpft die Feuerwehr am Boden und mit Flugzeugen weiterhin gegen wiederaufflammende Brände.
Das größte Feuer war am Freitag in der Stadt Bonarcado ausgebrochen und hatte sich von dort – angefacht durch Wind und hohe Temperaturen – über etwa 50 Kilometer ausgebreitet. Das Zivilschutzkorps, das Forstkorps, die Feuerwehr und zahlreiche Freiwillige waren und sind vor Ort im Einsatz. Zwei Flugzeuge aus Frankreich sowie zwei aus Griechenland schlossen sich am Montag ebenfalls dem Kampf gegen die Flammen an.
„Die Gemeinde und das Gebiet haben eine immense Tragödie erlitten, eine noch nie dagewesene Katastrophe. Die Flora und Fauna sind verloren. Das Tal der Olivenbäume, auch ein tausendjähriger Olivenbaum dort, existiert nicht mehr. Ganze Bauernhöfe sind zerstört, Tiere verbrannt, viele Menschen haben alles verloren,“ fasste Gianni Panichi, Bürgermeister von Cuglieri, einer der am meisten betroffenen Gemeinden, die verheerende Bilanz zusammen.
Auch in Spanien kommt es seit vergangenem Samstag zu Waldbränden. Besonders kritisch sei die Situation in der Region Katalonien, wo rund 170 Menschen aus ihren Häusern evakuiert werden mussten, berichtete EURACTIVs Medienpartner EFE am Montag.
Das Feuer in Katalonien ist in einigen Bezirken von Barcelona und Tarragona nach wie vor weitgehend außer Kontrolle. Bisher seien rund 1.300 Hektar Waldland und Felder abgebrannt, so die Einsatzkräfte.
Feuerwehrleute befürchten jedoch, dass die Brände insgesamt rund 5.000 Hektar betreffen könnte. Ungünstige Bedingungen – einschließlich starker Winde – behindern die Bemühungen, die Flammen entlang einer „Front“ von fast zehn Kilometern Länge zu löschen.
Derzeit sind mehr als 300 Feuerwehrleute und 50 Löschfahrzeuge sowie 15 Tankflugzeuge in der nordspanischen Region im Einsatz.