In der EU gibt es nach Angaben der österreichischen Ratspräsidentschaft eine Einigung auf ein Verbot von Einwegplastik.
Dies sei „ein großer Schritt gegen die Plastikverschmutzung“, erklärte Österreichs Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger am Dienstagabend im Kurzbotschaftendienst Twitter. Am Dienstag war in Trilogverhandlungen zwischen dem Rat der Mitgliedsstaaten, der EU-Kommission und dem Parlament über die Richtlinie verhandelt worden, nachdem die Kommission entsprechende Vorschläge eingebracht hatte und die anderen beiden Institutionen ihre Positionen abgestimmt haben.
Ein weiterer Erfolg im Kampf gegen die Plastikplage! Unter österreichischem Vorsitz haben wir uns auf EU-Ebene über Verbote und Reduktion von Einwegplastik-Artikeln geeinigt! #plastikfrei @EU2018AT https://t.co/uluwAHgRJa
— Elisabeth Köstinger (@ElliKoestinger) December 19, 2018
Laut dem Kompromiss sollen unter anderem Wattestäbchen, Plastikgeschirr und Trinkhalme vom Markt genommen werden. Es handelt sich bei den vom Verbot betroffenen Produkten um jene, die für einen Großteil der Verschmutzung verantwortlich sind und zu denen es gute Alternativen gibt.
Durch das Verbot sollen vor allem die Meere wieder sauberer werden. Zahlen der EU-Kommission zufolge fallen in Europa jährlich 26 Millionen Tonnen Plastikmüll an. Weitere Maßnahmen, die im Rahmen der Plastikstrategie betreffen etwa das Recycling und Verbote bestimmter Inhaltsstoffe.
Die grüne EU-Abgeordnete Rebecca Harms sprach anlässlich der Einigung von einem Weihnachtsgeschenk für Umwelt und Menschen. „Es ist höchste Zeit, aus der Wegwerfmentalität, die wir uns angewöhnt haben, auszusteigen. Die Menge an Kunststoff, die wir verwenden, kann und muss drastisch reduziert werden“, so die Parlamentarierin. Gute Alternativen für Einwegprodukte seien verfügbar und viele schädliche Kunststoffe könnten ersetzt werden. Es sei richtig, dass in der EU die Politik den Weg ebnet für vernünftige Innovation und damit zur Zukunftsfähigkeit der Industrie beiträgt.